Tätigkeitsgebiet
Forensische Schriftuntersuchung
Die forensische Schriftuntersuchung beschäftigt sich mit den Grundlagen und Methoden der Untersuchung von Handschriften aller Art zur Prüfung ihrer Echtheit bzw. Unechtheit sowie zur Identifizierung des Schreibers. Ebenso wie die Untersuchung von Fingerabdrücken und die DNS-Analyse dient auch die Schriftuntersuchung der Personenidentifizierung. Darüber hinaus können spezielle Fragestellungen wie etwa die Bestimmung des Herstellungszeitpunkts bzw. die Datumsechtheit von Schriften und Urkunden analysiert werden.
Physikalisch-technische Untersuchungen
Um Hinweise auf die Entstehung von Beschriftungen zu erhalten, werden die Dokumente im MSU routinemäßig mit den einschlägigen zerstörungsfrei arbeitenden physikalisch-technischen Methoden der Urkundenüberprüfung untersucht.
Folgende Verfahren werden üblicherweise angewandt:
- Stereomikroskopie auf der Grundlage unterschiedlicher Beleuchtungstechniken
- Untersuchungen im sichtbaren und unsichtbaren Bereich (Tageslicht, Infrarot, Ultraviolett) mittels eines optischen Dokumentenprüfgerätes (VSC2000/HR)
- Überprüfung auf blinde Druckrillen mit Hilfe eines Oberflächenprüfgerätes (ESDA),
- Überprüfung auf Deckungsgleichheiten mit einer speziellen Bildverarbeitungssoftware.
Spezielle Materialuntersuchungen
Durch äußere Einflüsse beschädigte (z.B. Nässe, Feuer, Reißwolf, Bleichprozesse usw.) oder schwer erkennbare Schriften können wieder lesbar gemacht werden. Darüber hinaus werden auch maschinell erzeugte Schriften (Drucker- und Maschinenschriften), Stempelabdrucke sowie Fotokopien und sonstige Reproduktionen untersucht.